Der Rote Adlerorden war ein preußischer Verdienstorden. Ursprünglich wurde er in dem von einem Zweig der Hohenzollern regierten Markgrafentum Ansbach-Bayreuth verliehen. Als das Fürstentum 1791 preußisch wurde, übernahm Preußen auch dessen Orden. Nach dem Schwarzen Adlerorden 1 war der Rote Adlerorden die zweithöchste preußische Auszeichnung.
1810 wurde der Rote Adlerorden in drei Klassen unterteilt, 1818 eine 4. Klasse eingeführt. Mit dem Ende der Monarchie 1918 wurde der Orden nicht mehr verliehen.
Mehrere Familienmitglieder, vor allem Beamte, nach langer Dienstzeit, erhielten den Orden der 4. Klasse. Curt Garcke beklagte hinsichtlich dieses Ordens „vierter Güte …, dass man früher mit Auszeichnungen den Landwirten gegenüber gerade so sparsam war wie jetzt“ 2 (um 1905).
- Johann August Christian Garcke (1770-1840), Oberförster in Bräunrode im Mansfeldischen; 1837, 4. Klasse (nach 50 Jahren Dienstzeit)
- Gottlieb Garcke (1773-1844), Bruder von 1; Finanzbeamter bei Kreisverwaltungen im Regierungsbezirk Magdeburg; um 1840, 4. Klasse
- Carl Garcke (1804-1888), Neffe von 1 und 2; Rittergutsbesitzer Wittgendorf; 4. Klasse
- Ludwig Garcke (1806-1885), Bruder von 3; Regierungs- und Baurat, Direktor einer Eisenbahngesellschaft; um 1854, 4. Klasse
- August Garcke (1819-1904), Sohn von 1; Botaniker, Prof. (Berlin) Dr., Geheimer Regierungsrat; Kronenorden dritter Klasse (Der Kronenorden, 1861 eingeführt, war ein dem Roten Adlerorden gleichrangiger preußischer allgemeiner Verdienstorden)
- Johannes Garcke (1831–1911), Neffe von 3 und 4; Regierungs- und Baurat; um 1887, 4. Klasse
- Curt Garcke (1848-1926), Sohn von 3; Rittergutsbesitzer Wittgendorf, Ökonomierat; 1912, 4. Klasse
Klaus Garcke