D-Day. Aus deutscher Sicht

Am 6. Juni 2019 feierten die Alliierten den 75. Jahrestag der Landung ihrer Truppen in der Normandie. Die britische Königin, die Präsidenten der USA und von Frankreich und andere hochrangige Politiker der westlichen Welt trafen sich am 6. Juni in Portsmouth in England, dem Ausgangshafen. Bundeskanzlerin Merkel war bei der Feier dabei. Die Medien berichteten vorrangig über das Jubiläum.

Die Landung der Alliierten in der Normandie im Juni 1944 trug entscheidend zum baldigen Sieg über Deutschland bei. Zur Unterstützung der Invasion konnten die Alliierten sieben Schlachtschiffe, zwei kleinere, mit schweren Geschützen bewaffnete Kriegsschiffe (Monitore), dreiundzwanzig Kreuzer, drei Kanonenboote, 105 Zerstörer und 1 073 kleinere Kriegsschiffe heranziehen. Außerdem hatten sie 4.126 Landungsschiffe und -boote, 736 Unterstützungsschiffe und -boote sowie 864 Handelsschiffe zur Verfügung, insgesamt 6 939 Schiffe.

Der Befehlshaber des Marine-Gruppen/Ober-Kommandos West der damaligen Zeit, Admiral Krancke, berichtete 1969 in der Zeitschrift „Marine-Rundschau“ über die Invasionsabwehrmaßnahmen der Kriegsmarine 1944 im Kanalgebiet. Im Zeitpunkt der Invasion standen der Marinegruppe West vier Zerstörer zur Verfügung, die aber in der Bretagne, in Brest, westlich des Landungebietes stationiert waren. In der Normandie waren zum gleichen Zeitpunkt drei Torpedoboote, ein Minensuchboot, 20 Schnellboote (neun weitere in Ostende, Imujden), 36 Minenräumboote, 11 Artillerieträger (umgebaute Marinefährprahme mit starker Armierung) und drei Marinefährprahme einsatzklar.

Nicht verwunderlich, dass diese Schiffe gegen den Angriff nicht viel ausrichten konnten. Die vier Zerstörer versuchten in der Nacht zum 9. Juni in das Invasionsgebiet zu stoßen. In einem Gefecht mit einem überlegenen Zerstörerverbund wurden zwei der Schiffe versenkt, die anderen zwei mussten, beschädigt, umkehren.

Theodor Krancke war der Enkel von Marie Garcke, verheiratete Schubert.

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