Film über Michael Krüger 

Kinos in Deutschland zeigten im Herbst 2022 einen Film von Frank Wierke „Verabredungen mit einem Dichter –  Michael Krüger“.

(Über ihn s. diese Internet-Seite unter „Familien und Personen/Garcke Nachkommen“).

Der Film bringt Gespräche mit Michael Krüger aus der Zeit beginnend 2013, den letzten Monaten Krügers im Carl Hanser Verlag, München, bis Frühjahr 2020, dem Beginn der Pandemie.

Der Dokumentarfilmer Frank Wierke machte sich einen Namen als Spezialist für literarische Themen. Ihm gelingt es, Krügers literarisches Schaffen –  vor allem seine Gedichte – in das Zentrum des 90 Minuten langen Films zu rücken. Unvoreingenommen folgt er dem Schriftsteller, der Episoden aus seinem Leben erzählt. Krüger geht ein auch auf die Rolle seines Großvaters Hans Garcke, Wittgendorf (Burgenlandkreis), Vater seiner Mutter. Von ihm lernte er viel aus der Natur. Nach der Enteignung des Gutes in Wittgendorf 1945 lebte Hans Garcke mit seiner Frau Else Garcke im benachbarten Wildensee. 

Die Kritiken loben den Film durchgehend. Die Filmstiftung Nordrhein-Westfalen förderte die Arbeit mit 60 000 €. Real Fiction Filmverleih, Köln, übernahm den Verleih.

Link zum Filmtrailer auf Youtube.

Heute kann der Film als DVD erworben werden; bei dem unabhängigen Filmverleiher goodmovies.de online für 12,90 Euro zuzügl. Versandkosten (direkter Link.)

Übergabe von Garckeschen Archiv-Unterlagen an das Landesarchiv Sachsen-Anhalt

Hanna und Klaus Garcke übergaben dem Landesarchiv Sachsen-Anhalt, Standort Wernigerode, am 22. September 2022 insgesamt siebzehn Archiv-Kartons für die Archiv-Abteilung „H Gutsarchive“. In dieser Abteilung legte das Staatsarchiv kürzlich den Bestand „H 506 Gutsarchiv Wittgendorf“ an und ordnete seine eigenen dorthin gehörenden, bisher einer anderen Abteilung zugeordeneten Unterlagen der neuen „H 506 Gutsarchiv Wittgendorf“ zu. Dies betrifft die schon bisher in Wernigerode aufbewahrten Unterlagen des Patrimonialgerichts Wittgendorf, u. a. der älteste Bestand, beginnend 1548. Zu diesem Bestand kommt nun ein Archiv-Karton dazu mit verschiedenen Unterlagen des Patrimonial-Gerichts Wittgendorf vom Ende des 16. bis ungefähr zur Mitte des 18. Jahrhunderts. Ein weiterer Teil der Akten des Patrimonialgerichts Wittgendorf (1629-1676, Bl. 2 bis 327) befindet sich in dem Kirchenkreis- Archiv der Kirchenkreise Naumburg-Zeitz und Merseburg in Naumburg. 

Für das „H 506 Gutsarchiv Wittgendorf“ wurden außerdem zwölf Archiv-Kartons Familien-Sachen übergeben, beginnend ungefähr 1825. Die englischen Verwandten steuerten ein gebundenes Buch dazu bei mit den ersten Papieren der von Emil Garcke (1856-1930) 1896 in London gegründeten Firma „British Electrical Traction“, die fast immer, hundert Jahre lang, fast bis zu ihrem Ende, unter der Leitung oder Mitleitung eines Angehörigen, Eingeheirateten oder Nachkommen der Familie Garcke  stand und nach neunzig Jahren 130 000 Beschäftigte hatte.

Übergeben wurden außerdem vier Kartons Hofsachen, im Wesentlichen beginnend mit dem Erwerb 1825 durch Friedrich Garcke, u. a. Feldmark Wüster Rodig (Sachsen-Altenburg), Ablösungen von Verpflichtungen, Enteignung 1945.

Aufsatz über die Wittgendorfer Familie v. Trautzschen erschienen

Nach mehr als 135 Jahren bringt die Vierteljahresschrift für Heraldik, Genealogie und verwandte Wissenschaften wieder einen Aufsatz zur Geschichte von Wittgendorf  (zuletzt 1885 v. Flanns über Einträge zu Adeligen in den Kirchenbüchern von Wittgendorf und benachbarten Orten). Herausgeber der Zeischrift ist der Verein „Herold“, die älteste internationale Fachgesellschaft für, so noch 1885, Heraldik (Wappenkunde), Sphragistik (Siegelkunde) und Genealogie, in Berlin.  

In dem Heft 3-4 des Jahrgangs 2021 behandelt Klaus Garcke „Die sächsische Familie von Trautzschen“; sie ist im Mannesstamm ausgestorben. Trautzschens traten im Mittelalter hervor insbesondere als Amtsinhaber des Bischofs von Naumburg und des Kollegiatstifts Zeitz. 1395 waren die v. Trautzschen in Wittgendorf ansässig und ungefähr seit der Mitte des 16. Jahrhunderts ist der Stammbaum der Familie als Besitzer des Ritterguts in Wittgendorf nachweisbar. Letztes und wohl auch bekanntestes Mitglied der Familie war Carl v. Trautzschen (1730-1812), der 1747 das Rittergut durch Zwangsverkauf verlor. Carl v. Trautzschen veröffentlichte u. a.  Briefe und Theaterstücke. Als Soldat war er zuletzt Oberst der Infanterie. Er hinterließ ein Stammbuch, in das sich, mit Sprüchen und Gedichten, Verwandte und Freunde eingetragen hatten (mit gemaltem Wappen-Stammbaum; Staats- und Universitätsbibliothek Dresden).